Dadaismus--Das Wort klingt schon komisch an. Was bedeutet das? |
Dadaismus ist eine 1916 in Zürich entstandene internationale Kunst- undLiteraturströmung. Sie ist ein Nebenrpodukt des ersten Weltkrieges undversteht sich als ein Teil der sogenannten Literatur- und Kunstrevolution. Sie entstand sozusagen aus der Verbindung der kubistischen, futuristischen und expressionistischen Tendenzen. Das Zürische "Cabret Voltaire" war Zentrum dieser Bewegung. Etwa seitMärz 1916 wurd es als ein Expreimentierbühne aller jener Probleme, die diemoderne Kunst interessierten. Künstler H. Arp, H. All, R. Huelsenbeck, M.Janco und T. Tzara, die in Zürich im Exil lebten, nahmen an den Programmendes Kabaretts teil. Sie versuchten, eine selbständige Literatur- und Kunstrichtung unter demGruppensymbol "Dada" zu entwickeln. Die Dadaisten setzten sich gegen den"Wahnsinn der Zeit", gegen ein Bildungsbürgertum, gegen dessen "grandiosenSchlachtfeste und kannibalischen Heldentaten" (Ball). Sie waren gegenjegliches Kunstideal und verschärften die drei Prinzipien des Bruismus, derSimultaneität und des neuen Materials in der Malerei, die von Kubismus unditalienischen Futurismus eingeführt wurden. Sie erklärten alle bisherigenWertmäßstäbe und Spielregeln für ungültig und verlangen die absolute Freiheitder künsterischen Produktion. Die Programme im Cabaret Voltaire wurdezunehmend provokativ und schließlich ging der Einfluß außerhalb desKabaretts. Experimentiert wurde mit Collagen, Zufallstexten (aleatorischerDichtung), mit reduzierten Texten, Lautgedichten, sogenannten Verse ohneWorte (Ball). Ihr Versuch, eigene und neue Wege und Möglichkeiten zuerschließen und über reine Antikunst und über Protest und bloße Negationhinauszugehen, blieb erfolglos: Die künstlerischen und literarischenIntentionen der Dadaisten waren zu unterschiedlich. Sie gelangten zu keinemeinheitlichen Stil. Nach Ende des Weltkriegs löste sich der Zürische Dadaismus in einzelneRichtungen auf. Dadaistische Gruppierungen wurden überall gegründet: DerBerliner Dadaismus mit Huelsenbeck, den Brüdern Herzfelder der KölnerDadaismus mit M. Ernst, Johannes Baargeld und Arp, der Pariser Dadaismusmit ehemaligen Surrealisten Tzara und Breton. Mehr über Dadaismus und Dadaisten im InternetWeiterführende Literatur: Philipp, E.: Dadaismus. Einführung in den literarischen Dadaismus und dieWortkunst des Sturmkreises. München 1980. Hansmann, R.: Am Anfang war Dada. Stuttgart 1971. |