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1942
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Margarethe von Trotta wurde am 21. Februar 1942
als Tochter des Malers Alfred Roloff in Berlin geboren. Die Mutter,
Elisabeth von Trotta, stammt aus Moskau. Nach dem Zweiten Weltkrieg
ziehen Mutter und Tochter nach Düsseldorf.
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ab 1958
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Nach
Abschluß der Mittleren Reife besuchte von Trotta zwei Jahre
die höhere Handelsschule.
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Zunächst arbeitete sie kurzfristig in einem Büro und hielt sich in
Paris auf, um studieren. Anschließend machte sie in Düsseldorf das
Abitur und studierte zunächst Kunst. Dann brach sie das Studium ab, um
in München und Paris Romanistik und Germanistik zu studieren. Auch
dieses Studium brach sie ab, und besuchte in München eine
Schauspielschule.
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1964-1970
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Ehe mit dem Drehbuchautor und
Festivalorganisator Felice Laudadio (geb. 1944). Aus dieser
Ehe ergab sich ihr Sohn Felix.
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ab 1964
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Von Trotta erhielt ihr erstes Bühnenengagement
in Dinkelsbühl am Fränkisch-Schwäbischen Städtetheater. 1965 wechselte
sie nach Stuttgart ans Theater der Altstadt und 1969 nach Frankfurt/Main
ans Kleine Theater am Zoo.
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ab 1968
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Durch ihre Rollen in Filmen von Rainer
Fassbinder (geb. 1945) , Volker Schlöndorff (geb. 1939) und Herbert Achternbusch (geb.
1938) wurde sie zu einer der bekanntesten Schauspielerpersönlichkeiten
des Neuen Deutschen Films.
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1971-1991
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Ehe mit dem Filmregisseur Volker Schlöndorff.
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1972
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Auszeichnung mit dem Deutschen Kritikerpreis für
ihre Hauptrolle in dem Film "Strohfeuer " von Schlöndorff.
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1975
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Von Trotta führte gemeinsam mit Schlöndorff ihre
erste Regiearbeit bei dem Film "Die verlorene Ehre der
Katharina Blum
", nach dem gleichnamigen Roman von
Heinrich Böll.
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1977
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Erste eigene Regiearbeit mit dem Film "Das zweite Erwachen der Christa Klages".
Der Film wurde unter
anderem 1978 mit dem Bundesfilmpreis "Filmband in Silber" und
300.000 DM Prämie ausgezeichnet.
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1979
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Ihr Film "Schwester oder
die Balance des Glücks" behandelt Frauen und
ihre privaten psychologischen Konflikte.
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1981
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Premiere von Trottas drittem Film "Die
bleierne Zeit ". In dem Film setzte sie sich in Anlehnung an die
Biographien der Schwestern Christine und Gudrun Ensslin mit den unterschiedlichen Lebenswegen zweier Frauen auseinander, die
in der "bleiernen Zeit" der 50er Jahre aufgewachsen sind,
sich in der 68er Bewegung engagieren und sich auf unterschiedliche Art
und Weise für gesellschaftspolitische Veränderungen einsetzen, wobei eine
der Schwestern als Terroristin einen gewaltsamen Tod findet. Der Film
wurde unter anderem mit dem Filmpreis von Venedig "Goldener Löwe",
dem Preis der italienischen Nationalbank und dem Bundesfilmpreis
"Filmband in Gold" ausgezeichnet.
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1983
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Ihr Film "Heller Wahn" befaßte sich mit der Freundschaft zwischen zwei Frauen.
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1985
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Ihr Film "Rosa
Luxemburg
"
schilderte die deutsche Sozialdemokratie am Vorabend des Ersten
Weltkrieges und zeichnet vor diesem Hintergrund ein Porträt der
Sozialistin Rosa Luxemburg. Der Film wurde mit einem "Filmband in Gold", dem
Filmpreis der Gilde Deutscher Filmkunsttheater und dem DDR-Kritikerpreis ausgezeichnet. Der WDR drehte über die Arbeit an diesem Film die Dokumentation "Die Lust zu kämpfen - die Kraft zu
lieben. Margaethe von Trotta verfilmt Rosa L.".
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1987
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In Zusammen mit Helma Sanders-Brahms (geb. 1940), Helke Sander (geb. 1937) und Christel Buschmann drehte sie den Episodenfilm "Felix".
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1988
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Auf den Filmfestspielen in Cannes wurde ihr Film "Fürchten und lieben" nach Motiven
aus Anton Tschechows (1860-1904) Theaterstück "Drei
Schwestern"
vorgestellt.
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1990
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Ihr Film "Die
Rückkehr" über eine Liebesgeschichte
zu dritt eröffnete die Biennale von Venedig.
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1993
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Beim Münchner Filmfest erfolgte die deutsche
Premiere ihres Films "Zeit des Zorns",
der eine Ärztin schilderte, die durch ihre Ehe mit einem Anti-Mafia-Richter
einem Leben in ständiger Angst vor Attentaten ausgesetzt ist.
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1994
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Ihr Film "Das
Versprechen " über eine "Ost-West-Liebesgeschichte"
wurde von der Export-Union des Deutschen Films als deutscher Beitrag für den Wettbewerb um den
US-amerikanischen Filmpreis "Oscar" für den besten fremdsprachigen Film nominiert. 1995 erhielt der Film den Bayerischen Filmpreis.
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1997
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Mit dem Film "Winterkind" drehte Margarethe von Trotta ihren ersten
Fernsehfilm, in dem sie die Geschichte einer Russin erzählte, die nach
sieben Jahren unschuldiger Inhaftierung in einem Straflager erfährt,
daß ihr Sohn zur Adoption an ein deutsches Ehepaar freigegeben wurde.
Sie debutierte als Opernregisseurin mit einer Inszenierung von Alban
Bergs (1885-1935) Oper "Lulu" in
Stuttgart.
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1999
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Ihre Filme "Mit fünfzig
küssen Männer anders" und "Dunkle
Tage" wurden im Fernsehen ausgestrahlt.
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